
Kleine Kräuterkunde
Wildkräuter
Blutampfer
Auf feuchten Wiesen kann Blutampfer von April bis November geerntet werden – mit Beginn der Blütezeit geht der Hauptteil der Nährstoffversorgung in die Blüte über. Durch sein säuerliches Aroma lässt sich Blutampfer ideal zu Fisch kombinieren.
Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse bevorzugt warme Standorte mit leichten Böden – gegenüber Frost ist sie sehr anfällig. Geerntet werden kann sie mit Beginn des Frühsommer bis in den Herbst hinein. Egal ob Blüten, Blätter oder gar Samen, alles findet in der Küche seine Verwendung und verleiht den Gerichten eine aromatisch-würzige Note.
Löwenzahn
Löwenzahn – wer kennt ihn nicht. Mit seiner gelben Blüte schmückt er im Frühjahr viele Wiesen und genau dann sollte er auch geerntet werden. Denn im Mai und Juni sind die Blätter nicht so bitter wie in den darauffolgenden Monaten und können daher gut verwendet werden. Durch seinen leicht bitteren bis nussigen Geschmack passt Löwenzahn auch perfekt zu kräftigen Käsesorten.
Sauerampfer
Auf vielen saftig-grünen Wiesen lässt sich im Sommer neben dem Löwenzahn auch Sauerampfer finden. Wer auf der Suche nach einem säuerlichen, leicht scharfen Aroma ist, sollte sich den Sauerampfer auf jeden Fall merken.
Gundelrebe
Die Gundelrebe ist besonders auf feuchten Böden – gut versteckt unter Hecken oder Bäumen – zu finden. Durch den herb-würzigen Geschmack sind die Blätter vielseitig einsetzbar und können nicht nur als Gemüse, sondern auch in Suppen oder Getränken verwendet werden.
Brunnenkresse
Praktisch das ganze Jahr geerntet werden, kann die Brunnenkresse. Durch ihren kresseartigen, scharfen Geschmack ist sie in vielen Küchen sehr beliebt. Finden kann man die Brunnenkresse vor allem an schattigen Plätzen in der Nähe von Gewässern – daher wohl auch der Name Wasserkresse. Durch die zunehmende Verschmutzung der Gewässer ist sie aber leider immer seltener anzutreffen.
Minze
Ebenfalls ganzjährig zu finden ist die Minze. Sie wächst wild, ist aber auch in Gärten präsent. Im Gegensatz zu Pfefferminze ist grüne Minze milder und daher vielseitig verwendbar. Der kräftige, minzartige Geschmack verspricht eine erfrischende Abkühlung – Getränke mit Minze sind daher im Sommer ein echter Klassiker.
Bärlauch
Ein Kraut, das im Geschmack an Knoblauch erinnert, ist Bärlauch. Von März bis Mai wächst er häufig in der Nähe von Laubbäumen. Aber Vorsicht: Beim Sammeln könnte es schnell zu einer Verwechslung mit dem giftigen Maiglöckchen kommen, das dem Bärlauch sehr ähnlich sieht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man den vermeintlichen Bärlauch also in jedem Fall auf seinen knoblauchartigen Geruch überprüfen.
Giersch
Da der Giersch mit seiner Umgebung nicht sehr wählerisch ist, kann man ihn relativ leicht finden. Besonders häufig an einem schattigen Plätzchen, wo es nicht allzu sonnig ist. Drei in einem – kein Problem für den Giersch! Denn in seinem Geschmack erinnert er gleichzeitig an Spinat, Möhre und Petersilie.
Rauke
Gut versteckt zwischen Sträuchern findet man von April bis Juli die Rauke. Aus den Blättern und Blüten ist ganz einfach und schnell ein leckeres Pesto mit einer bitteren, leicht scharfen Note gezaubert.
Küchenkräuter
Schnittlauch
Feuchte, aber nicht zu nährstoffreiche Böden sind die optimalen Standortbedingungen für Schnittlauch. Durch regelmäßiges Schneiden kann die Erntezeit, die zwischen Frühjahr und Herbst liegt, verlängert werden.
Basilikum
Sonne und warmes Klima liebend hat es Basilikum hierzulande nicht einfach. Da er auf Kälte äußerst empfindlich reagiert, sollte er an einem sonnigen Platz stehen. Neben einem nähstoffreichen Boden benötigt er auch ausreichend Wasser. Das Ernten von ganzen Trieben verlängert die Blütezeit – und somit das Absterben der Pflanze. Abschneiden sollte man den Basilikum immer oberhalb der „Zweigstelle“ – so kann hier wieder ein neuer Trieb entstehen.
Petersilie
Petersilie ist sehr wetterbeständig und kann somit quasi das ganze Jahr geerntet werden. Als Standort sollte ein eher schattiger Platz mit feuchtem, nährstoffreichem Boden gewählt werden. Um das Wachstum der Petersilie anzuregen, sollte sie möglichst kurz abgeschnitten werden.
Thymian
Sonnig und an der frischen Luft – so mag es Thymian am liebsten. Mit dem Gießen sollte man allerdings vorsichtig sein – ist der Boden zu nass oder nährstoffreich, geht er schnell ein. Besonders geeignet ist daher ein leicht sandiger und kalkhaltiger Boden, auch Gestein darf gerne in der Nähe sein.
Oregano
Mehr ist mehr – zumindest gilt das für Oregano. Sein Aroma entfaltet sich am besten bei sehr warmem Klima und viel Sonne. Ein leichter, nicht zu feuchter Boden rundet die optimalen Standortbedingungen ab.
Koriander
Nicht nur aus den Blättern, sondern auch aus den Samen des Korianders können leckere Gerichte gezaubert werden. Ob asiatische oder europäische Gerichte – Koriander sollte nicht fehlen!
Kerbel
Kerbel ist von März bis in den August hinein erhältlich. Vielseitig einsetzbar, verleiht er Gerichten ein leicht süßliches, aber dennoch pikantes Aroma und erinnert an Fenchel.